Wir haben uns ja zu Beginn unserer Reise ein durchschnittliches Monatsbudget zwischen € 1.000 - € 1.500 ausgerechnet. Wenn wir jetzt unsere Gesamtkosten (ohne Kosten vor Abflug!) durch 10 Monate rechnen kommen wir auf ein Budget von € 1.190 - und damit sind wir wirklich sehr zufrieden!

Land	Gesamtkosten	Tagesbudget	Übernachtung	Transport	Essen	Tage
Indien	230,05  €	9,20  €	105,00  €	43,70  €	29,70  €	25
Sri Lanka	353,50  €	25,25  €	160,60  €	43,25  €	146,15  €	14
Kuala Lumpur	80,20  €	40,10  €	15,00  €	17,00  €	39,40  €	2
Vietnam	392,84  €	30,22  €	174,60  €	79,70  €	136,75  €	13
Thailand	1.003,20  €	40,13  €	281,74  €	223,20  €	200,78  €	25
Bali	1.109,45  €	36,98  €	305,60  €	149,30  €	374,75  €	30
Australien	2.615,67  €	55,65  €	715,77  €	689,50  €	432,50  €	47
Neuseeland	1.439,84  €	47,99  €	568,04  €	326,00  €	189,30  €	30
Fiji	419,23  €	52,40  €	130,43  €	74,50  €	175,50  €	8
Hawaii	965,90  €	60,37  €	377,00  €	194,50  €	251,00  €	16
Westküste	1.342,64  €	27,97  €	684,70  €	436,14  €	370,90  €	48
Bahamas	433,33  €	108,33  €	213,33  €	170,00  €	50,00  €	4
Peru	1.188,30  €	148,54 €	500,00  €	471,40  €	50,80  €	8
Brasilien	351,80  €	87,95 €	75,00  €	171,00  €	70,00  €	4
Gesamtkosten	11.925,95  €		4.306,81  €	3.089,19 €	2.517,53  €	274

Dass man bei einer (Welt-)Reise nicht immer alles perfekt machen und planen kann, ist ja irgendwo auch logisch. Wir haben heute für euch ein paar Dinge aufgelistet oder auch Fehler die wir gemacht haben und jetzt im Nachhinein nicht mehr machen würden. Bei einigen Punkten werdet ihr merken wie verärgert wir sind (haha) aber es war wirklich mal gut, alles raus zu lassen ;-) 

1. Flüge via STA Travel buchen 

Wie viele von euch wissen, haben wir uns ja für ein sogenanntes "All Around the World"-Ticket entschieden. Hier kann man sich seine Destinationen auswählen und das STA Travel Reisebüro sucht die Flüge raus, bucht diese dann und man kann sie alle zusammen bezahlen. Wir waren am Anfang sehr davon begeistert und fanden es die beste Möglichkeit für uns - jedoch sind wir jetzt ganz anderer Meinung. Neben der etwas schlechten Beratung im STA Travel Salzburg Shop, wo sich unsere Beraterin 1 Woche nach dem persönlichen Termin nicht mehr an uns erinnern konnte, obwohl wir beide einiges an Geld dort lassen, gibt es noch andere Faktoren, warum wir es nicht mehr machen würden. Grundsätzlich sind wir schonmal nicht so große Fans davon, dass wir von anderen - in diesem Fall das Reisebüro - abhängig sind und somit waren wir nach einigen Flügen schon genervt von den Flugzeiten (welche oft wirklich unmöglich waren...) und den schlechten Airlines, welche für uns ausgewählt wurden. Der größte Punkt sind aber die Kosten, denn nach ein bisschen Recherche und da wir für auch für andere mitreisende Personen im Nachhinein Flüge selbst buchen mussten, kamen wir drauf, dass wir bei an paar Flügen, selbst bessere Preise gefunden haben bzw. hätten. Im Nachhinein einfach nur noch ärgerlich - aber aus Fehlern lernt man ja. Einen weiteren "Fehler" den wir bei STA Travel gemacht haben, war den Multiflex-Pass für € 25 zu kaufen, bei dem man angeblich jeden Flug kostenlos und seeehr spontan umbuchen und ändern kann. Kurz vor Abreise und nach Kauf des Passes wurde uns dann aber gesagt, dass bei unserem ATW-Ticket nur ca. 4 Flüge dafür in Frage kommen - womit der Sinn des Ganzen schon verloren ging. Nun haben wir unser Rückflugticket ganze 2 Monate im Voraus umgebucht und hätten dafür pro Person ganze € 280,- zusätzlich bezahlt - trotz des Mulitflex-Passes. Nachdem wir uns dann für ein anderes Datum entschieden haben, waren es nur noch € 150,- aber wie hoch angepriesen, war es natürlich nicht kostenlos. 

2. Versicherung via STA Travel bzw. Allianz kaufen 

Nach langem hin und her, vergleichen von Angeboten und Gesprächen mit unseren Versicherungsberatern, haben wir uns für die Versicherung "Komfortschutz PREMIUM" von STA Travel bei der Allianz entschieden. Beim ersten Fall, als Marley wegen ihres Unfalls ins Krankenhaus musste, lief noch alles super und das KH in Thailand regelte alles direkt mit der Versicherung und somit musste Marley kein Geld zahlen und bekam nicht mal die Rechnung zu Gesicht. Wir waren also wirklich begeistert! Bei unseren nächsten Fällen (Rechnung zur Nachversorgung der Wunde, Zahnarztbesuch, Schuhdiebstahl, Arztbesuch) war die Versicherung dann jedoch wirklich inkompetent. Wir riefen jedes Mal sofort die 24h-Hotline an (wo uns sowieso nie jemand Infos geben konnte) und schickten sofort nach Arztbesuch alle Rechnungen und Befunde an die Versicherung. Gehört haben wir von der Versicherung nie irgendeine Rückmeldung. Dank unserer sehr netten Versicherungsberater von Schaidreiter Versicherungen in Wagrain, welche uns dann bei den Fällen unterstützten, obwohl wir die Versicherung nicht über sie gekauft haben, bekamen wir endlich Antworten von der Allianz. 3 Monate später wollten sie also die Originalrechnungen und PDFs von den Ärzten reichten nicht (was bei einer Reiseversicherung leider etwas schwierig ist?) und nach 4 Monaten bekamen wir endlich das Geld überwiesen. Bei einigen Fällen warten wir bis heute... Hätten wir unsere Versicherungsberater nicht, würden wir jetzt wahrscheinlich immer noch wöchentliche Erinnerungsemails an die Allianz schicken. 

3. Zu Schnell reisen 

Wenn wir uns unsere Route jetzt im Nachhinein ansehen denken wir uns schon "Wahnsinn - bist du narrisch, wo wir in der Zeit üwaroi woan!". Vor allem in Asien & Australien sind wir so schnell gereist, waren immer am Sprung, jeden Tag eine neue Action. Als wir dann in Neuseeland etwas zur Ruhe kamen ließen wir die Monate Revue passieren und merkten schnell, dass es schon ein bisschen zu viel und zu schnell war. Wir würden auf vor allem in Thailand weniger Orte einplanen, den alles muss man ja eigentlich nicht sehen und in Australien hätte man (bis auf das Reisebudget) ruhig noch ein - zwei Wochen dranhängen können. Wir merken jetzt, wenn man langsamer reist und auch mal länger an einem Ort ist, ist man motivierter und hat viel mehr Energie sich Dinge längerfristig anzusehen. 

Wie wir bereits bekannt gegeben haben, hat sich unsere Südamerika Route während der Reise noch mal komplett geändert und wir haben einige Flüge umgebucht. Nach Peru und unserer Tour zum Machu Picchu ging's dann also direkt weiter, zu unsrem letzten Stopp: Rio de Janeiro - Brazil! 

Die meisten Reaktionen auf Rio de Janeiro aus unsrem Umfeld waren folgende: "Waaas - nein bitte, passts auf - da ist's sooo gefährlich!" "Trauts euch das schon?" "Habt ihr keine Angst?" "Hilfe - könnt's da überhaupt das Hotel verlassen?" "Da rauben's euch sowieso aus!" UND SO WEITER UND SOFORT..... 

Bei uns beiden gingen solche Sätze aber zum Glück bei einem Ohr rein und beim anderen Ohr wieder raus. Wir hatten keine Angst vor unserem Aufenthalt in Rio de Janeiro und machten uns auch nicht verrückt. Das Einzige Gefühl das wir hatten war Vorfreude! Und wir wurden wieder einmal nicht enttäuscht. Rio ist eine der schönsten und aufregendsten Städte die wir auf unserer Reise besucht haben und wir hätten ohne Probleme auch noch länger bleiben können ;-) Gebucht haben wir ein Hotel für ca. € 25,- die Nacht (relativ teuer für brasilianische Verhältnisse) im Stadtteil Ipanema. Der Stadtteil gilt als sehr sicher und auch hip. Wir wohnten ca. 5 Minuten vom Strand und gleich an der Haupteinkaufsstraße - perfekt für uns also! 

Am ersten Tag spazierten wir dann den ganzen Weg über den Ipanema Beach & der Copacabana zum Zuckerhut, wo wir mit den zwei Gondeln rauffuhren und erstmal den atemberaubenden Ausblick genießt haben. Am zweiten Tag entschieden wir uns dann dazu, gleich zur Christusstatue rauf zu fahren. Was wir dort oben erlebten, war aber eine der größten Touristenansammlungen überhaupt und man kam fast durch, die Leute drängelten und stachen sich fast gegenseitig mit den Selfiesticks die Augen aus. Wir machten also ein paar obligatorische Fotos und flüchteten so schnell wie möglich wieder runter vom Berg. Nichtsdestotrotz war es ein tolles Erlebnis die Statue zu sehen und der Ausblick war auch nicht schlecht ;-) Unseren letzten vollen Tag in Rio verbrachten wir dann ganz entspannt am Tag und gingen noch ein bisschen Shoppen... 

Rio de Janeiro ist also auf JEDEN FALL eine Reise Wert und wenn man den Hausverstand einschaltet und sich nicht in verlassenen Gassen rumtreibt, muss man auch keine Angst haben. Wir hatten auf jeden Fall keine Minute Angst und haben auch keine Situation erlebt in der wir Angst haben müssten. 

Im Laufe unserer Reise haben wir uns dazu entschieden in Peru eine mehrtägige Wanderung zu machen. Eigentlich sollte es der berühmte Inka-Trail direkt zum Machu Picchu werden, als wir diesen dann im April buchen wollten, waren wir aber leider schon zu spät und bekamen keinen Platz mehr im September. Nach einigen Recherchen kamen wir dann auf den Salkantay Trek, welcher als einer der schönsten Wanderungen in dieser Region bekannt ist. Wir haben uns dann dazu entschieden den Salkantay Trek über die Website salkantay.org zu buchen. Zusätzlich zu der Tour haben wir dann noch 3 Nächte in Cusco gebucht inkl. Flughafentransport und allem drum und dran.

Die Tour 

Die ersten zwei Tage unserer Wanderung ging's immer weiter bergauf, der höchste Punkt war dann auf 4.600m und unser Zeltlager war in der 1. Nacht auf 4.200m. Wir hatten wirklich zu kämpfen mit der Höhe und es war alles andere als einfach... Wir sind beide an unsere Grenzen gegangen und haben uns mittendrin oft genug verflucht. Jedoch war es am Gipfel oben so schön und alles war (fast) vergessen haha ;-)

Die weiteren 2 Tage ging's dann eher auf und ab - "Inkaflat" wie es unser Führer so nett genannt hat. Es ging durch den Jungel, vorbei an tollen Wasserfällen und schönen Aussichten.  Am 4. Tag entschieden wir uns dann für eine Ziplining Tour, was wirklich ein mega tolles Erlebnis war (leider haben wir die GoPro nicht mitgenommen, daher keine Videos von uns in Action...).

Nach der Ziplining Action ging's dann, an den Zuggleisen entlang, weiter zum Machu Picchu Ort Aguas Calientes. Hier dreht sich wirklich schon alles um den Machu Picchu und man trifft wieder auf viele Touristen. Nichtsdestotrotz ist es ein sehr schöner Ort und wir haben schon schlimmere Touri-Hochburgen erlebt ;-)

Machu Picchu

Am letzten Tag unserer Tour läutete um 03.00 Uhr früh der Wecker und wir mussten uns für den Bus zum Machu Picchu anstellen. Der 1. Bus fährt dann aber erst um ca. 05.30 Uhr und die Tore zum Machu Picchu öffnen sich um 06.00 Uhr. Da wir uns ganze 2,5h Stunden mitten in der Nacht angestellt haben, waren wir somit eine der ersten Gruppen beim Eingang. Es hat sich also auf jeden Fall ausgezahlt! Was wir dann beim Machu Picchu erlebt haben, kann man nur seeehr schwer in Worte fassen.

Wir waren vom ersten Moment an, als wir diese heilige Stätte betraten vom Ausblick gefesselt und konnten es die ganze Zeit selbst nicht glauben, dass wir wirklich da sind. Die Geschichte rund um den Machu Picchu und wie die Inkastadt erst 1910 offiziell entdeckt wurde ist einfach unglaublich un sehr interessant. (Wer mehr darüber wissen will, kann das gerne hier nachlesen.)

Da wir von Las Vegas nur an einem bestimmten Tag einen günstigen Flug nach San Francisco gefunden haben und unser Weiterflug von SF schon gebucht war, kam es so dass wir ganze 9 Nächte in San Francisco verbrachten. Marley war ja schon 2x in der Stadt als sie vor 5 Jahren den Sommer in Californien verbrachte und kannte sich somit schon sehr gut aus. Die Vorfreude auf diese tolle Stadt war also rießig und wir wurden nicht enttäuscht.

Unterkünfte

San Francisco ist, was die Übernachtungskosten anbelangt, mit Abstand die teuerste Stadt in der wir auf der ganzen Reise waren. Für die ersten 7 Nächte haben wir dann ein Airbnb gebucht, damit wir immer selber kochen können und für so lange Zeit ist ein eigenes Zimmer immer etwas feiner. Wir buchten das günstigste Airbnb das verfügbar war etwas Außerhalb des Zentrums im Ortsteil Bernal Heights und kamen trotzdem auf € 43,- pro Nacht/pro Person. Die restlichen 2 Nächte entschieden wir uns dann für ein Hostel beim Union Square, wo ein 6-Bett-Zimmer auch € 34,- kostete. 

Sightseeing

Die Golden Gate Bridge, den Fishermans Wharf, den Pier 39, Haight-Ashbury und die Painted Ladies  erkundeten wir mit dem Fahrrad, welches wir uns ausgeliehen hatten. In SF ist Fahrrad fahren wirklich eine anstrengende Sache, da es die Hügel immer auf und ab geht und wir waren am Ende des Tages einfach nur noch fix und fertig haha... Am nächsten Tag machten wir dann einen Spaziergang vom Union Square, über Chinatown zum Pier 39 und Fishermans Wharf, wo wir die berühmte Clam Chowder Suppe im Brot probierten. Vom Hafen gingen wir dann noch rauf zur Lombard Street und weiter in die Gegend Russian Hill. Wenn wir nicht zu Fuß unterwegs waren fuhren wir mit dem Bus oder nahmen uns ein Lyft, welches in SF wirklich sehr günstig ist wenn man zu zweit ist.

Kosten 

Hier unsere Kosten pro Person für 8 Tage in San Francisco:

Supermarkt	€ 34,-
Café	€ 7,-
Essen	€ 48,-
Lyft	€ 14,-
Übernachtung	€ 377,-
Flug	€ 35,-
Sonstige	€ 21,-
Gesamt	€ 536,-
Tagesbudget	€ 67,-

Wie bereits angedeutet, hat uns leider auch der Hurrikane Irma erwischt und uns unsere Zeit auf den Bahamas und Miami ist somit leider – sprichwörtlich – ins Wasser gefallen. Ich habe lange überlegt ob ich über diese Erfahrung einen Post schreiben soll, da es aber bestimmt viele interessiert gibt es heute unsere Hurrikane Geschichte für euch.

Angefangen hat alles auf den Bahamas als wir durchs Fernsehprogramm zapten und bei den Nachrichten auf einmal von einem Hurrikane die Rede war. Wir entschieden uns dazu, das Ganze ein bisschen im Auge zu behalten und schalteten wieder weiter. Als wir dann am nächsten Tag am Strand lagen wurden wir von einem Studenten angequatscht, ob wir denn schon Vorkehrungen für den Hurrikane treffen oder ob wir die Insel verlassen. Nachdem wir ihm gesagt haben, dass wir keine Ahnung haben war er ziemlich geschockt und ging zu den nächsten Touristen. Wir schnappten uns gleich unsere Handys und googelten drauf los… Nach ein paar gelesenen Artikeln und nachdem wir den Wetterbericht abgeschickt hatten, beschlossen wir dann die Bahamas zu verlassen. Wir hätten nämlich genau am Sonntag, 10.09. unseren Weiterflug nach Miami gehabt und hatten wirklich Angst diesen dann nicht antreten zu können. Wir buchten also gleich zwei neue Flüge nach Miami und zwei Tage später, am Mittwochabend, waren wir dann auch schon am Flughafen in Fort Lauderdale. Im Taxi fragte uns dann schon der Taxifahrer, warum wir jetzt nach Miami fliegen, wo doch jeder flüchtet.. gute Frage. Als wir dann um 11 Uhr nachts endlich in unserem Hotel am Miami Beach ankamen, teilte uns die Rezeptionistin gleich mit, dass das Hotel morgen evakuiert wird und wir nur eine Nacht bleiben können, danach müssten wir in die Shelter (Notunterkünfte) gehen.

Endlich im Zimmer angekommen machten wir uns gleich daran mehr zu erfahren und ruften bei Lufthansa, der Österreichischen Botschaft, dem Konsulat usw. an. Leider konnten wir nur die Botschaft erreichen, welche uns mitteilte, dass wir nur in die Notunterkünfte gehen könnten. Nachdem wir unseren Familien noch eine Sprachnachricht mit den wichtigsten Infos schickten, versuchten wir erstmal zu schlafen. Mitten in der Nacht bekamen wir dann schon einen Anruf von meiner Mama, Petra, mit der Nachricht, dass wir morgen noch einen Platz in einem Flug nach Salzburg bekämen. Nachdem ich den großen Schock darüber, dass ich dann die Reise also abbrechen müsste überwunden hatte, sagten wir gleich zu. Eine Stunde später teilte sie uns dann aber leider mit, dass sie bei Lufthansa über eine halbe Stunde in der Warteschlange war und somit die Sitzplätze schon vergeben waren. Die nächsten, freien Plätze wären erst am Samstag, 09.09. Da ich befürchtete, dass zu diesem Zeitpunkt der Flughafen schon geschlossen hatte war ich garnicht begeistert von dieser Idee, sagte aber nach langem hin und her mit Zuhause einfach zu und der Flug wurde gebucht. Zusätzlich buchte ich dann auch gleich noch das letzte Zimmer in einem Flughafenhotel, damit wir nicht in eine Notunterkunft müssen und wir versuchten weiter zu schlafen.

Am nächsten Morgen realisierte ich dann, dass dies höchstwahrscheinlich das Ende meiner Weltreise bedeutete und teilte diese Nachricht erstmal mit Lisa, welche noch in New York war. Ich war sehr froh über ihr Verständnis in dieser schweren Situation und wir beide stellten uns schonmal darauf ein, noch früher zuhause zu sein als geplant. Da wir zum Glück nicht in ein Shelter müssen, beschlossen wir nach dem Frühstück noch eine Runde zum Miami Beach und dem Ocean Drive zu spazieren. Miami Beach war wie eine Geisterstadt: alle Fenster verbarikatiert, keine Menschen am Strand und auf den Straßen und fast nur Polizeiautos auf den Straßen. Nachdem wir uns noch ein paar Lebensmittel zulegten, machten wir uns auf dem Weg zu unserem neuen Hotel, welches in der sichersten Zone von Miami liegt und nicht evakuiert wurde. Die ersten zwei Tage, Donnerstag und Freitag, waren noch ganz normal. Das Wetter war schön, wir gingen ein bisschen spazieren und besuchten zum Abendessen die Bar neben dem Hotel – noch kein Hurrikane in Sicht. Am Abend checkte ich dann nochmal unsere Fluginformation, hatte jedoch schon ein schlechtes Gefühl. Mein Gefühl wurde bestätigt und der Flug war schon gecancelled worden. Ich rief gleich bei der Lufthansa an uns man teilte mir mit dass mein Freund am Dienstag nach Salzburg fliegen kann und ich erst am Donnerstag, 14.09, wenn alles vorbei ist. Da Lisa und Ich aber sowieso am 15.09. nach Peru fliegen fand ich es sinnlos die Reise sozusagen grundlos abzubrechen und entschied mich natürlich dagegen. Der einzige Grund, warum ich früher nachhause geflogen wäre, wäre die Flucht vor dem Hurrikane gewesen und kein Anderer.

In der Nacht von Freitag auf Samstag gings dann los und wir wurden vom lauten Sturm und Regen geweckt. Es gab im Hotel noch Frühstück aber danach sollten wir unsere Zimmer und das Hotel nicht mehr verlassen. Da die Amis leider nicht die besten im Häuser bauen sind, waren unsere Fenster natürlich ganz und gar nicht dicht und unser Teppich war bereits nach ein paar Stunden nass getränkt. Solange es aber nichts schlimmeres ist, waren wir zufrieden. Den ganzen Tag über hat es gestürmt und geregnet, es war jedoch noch nicht sooo schlimm und wir hatte noch Strom/Internet. In der Nacht auf Sonntag verstärkte sich dann der Sturm und Regen und ich hatte wirklich Angst. In der Früh war dann auch noch der ganze Strom weg und wir durften unser Zimmer nicht mehr verlassen. Der Boden war am Sonntag dann auch schon im kompletten Zimmer nass. Wir waren also nun den 3 Tag in Folge im Zimmer und verbrachten unsere Zeit mit Lesen und Kartenspielen.

In der Nacht von Sonntag auf Montag wurde es dann zum Glück wieder besser und wir wurden sogar vom Sonnenschein geweckt. Strom war an diesem Tag leider noch immer keine vorhanden und somit verbrachten wir auch diesen Tag, nach einem Spaziergang, wieder mit Lesen und Karten spielen. Im Laufe des Vormittags checkte die Managerin dann unser Zimmer und da unser Teppichboden noch immer mega nass war, bekamen wir ein neues, trockenes Zimmer. Als uns dann schön langsam die Essensreserven ausgingen machten wir uns auf die Suche nach einem offenen Restaurant. Zu unserem Glück hatte der nächste Subway auch ohne Strom geöffnet und verteilte kalte Sandwiches. Am Abend checkten wir dann nochmal Johannes Heimflug, aber leider wurde dieser auch wieder gestrichen und somit saß auch er bis Donnerstag, 14. September in Miami fest.

Am Dienstag hatten wir dann noch immer keinen Strom und es gab noch immer kein Frühstück im Hotel. An diesem Tag hatte dann aber der Supermarkt schon offen und wir konnten unseren Kühlschrank wieder auffüllen. Nachdem uns das Hotel immer wieder sagte, dass der Strom bald kommen wird wurden wir dann am Nachmittag von der Managerin in ein Partnerhotel verlegt, welches schon Strom hatte. Nach dem Umzug hatten wir dann endlich wieder Strom und am wichtigsten: WLAN! Juhuuu… Im Laufe des Tages machten dann auch immer mehr Restaurants auf und wir waren glücklich ;-)

Leider kann man als Tourist in Miami zur Zeit noch nicht so viel tun und anschauen.. Downtown ist bzw. war komplett überflutet und es wird wohl noch einige Zeit dauern, bis alles wieder in einem normalen Zustand ist. Wir waren wirklich sehr traurig, dass wir so gut wie nichts von Miami gesehen haben und haben bereits beschlossen, dass wir bestimmt mal zurück kommen.. aber auf jeden Fall nicht mehr in der Hurrikane Saison!