Roadtrip Part 1: Sydney to Canberra

Am Freitagvormittag holten wir unser Mietauto ab: einen blitzblauen Hyunda i20. Es war wirklich keine so gute Idee, dass wir als Abholort Sydney Stadtzentrum gewählt haben, da es unsere erste Fahrt auf der „anderen“ Straßenseite war (abgesehen von Fraser Island, aber da war ja auch kein Gegenverkehr) – denn in Australien herscht Linksverkehr. Wir machten uns also auf den  Weg zum Fatherdale Wildlife Park und ich (Marley) musste gleich direkt durch die ganze Innenstadt von Sydney fahren. Als wir endlich aus der Stadt raus und auf der Autobahn waren, wurde die ganze Fahrerei schon etwas einfacher. Obwohl das Auto Automatik war musste ich mich die ganze Zeit so konzentrieren, nicht zu sehr nach rechts zu fahren und meine zwei Beifahrer wussten jederzeit wenn ich den Blinker schalten werde, da davor immer der Scheibenwischer anging haha.. Ja alles ist auf der anderen Seite, bis auf das Gas und die Bremse natürlich ;-) Nach einigen Stunden Fahrt lernt man das ganze Umdenken aber schön langsam und die Fahrspur wird nun auch gut eingehalten!

Nun aber zu unseren Roadtrip. Wir entschieden uns dazu nach unsere Woche in Sydney für 11 Tage ein Auto auszuleihen und zuerst von Sydney nach Canberra zu fahren und dann noch die Great Ocean Road abzufahren bevor wir noch eine Woche in Melbourne verbringen. Geplant haben wir aber im Vorhinein, wieder einmal, garnichts und somit sind alle Stopps die wir auf unseren Roadtrip einlegen spontan entschieden. Bis jetzt haben wir immer 1-2 Tage im Voraus die Unterkunft für die nächste Nacht gebucht. Heute also eine kurze Zusammenfassung vom 1. Teil unseres Roadtrips bzw. die ersten 5 Tage.

Tag 1: Sydney -> Fatherdale Wildlife Park -> Katoomba (Blue Mountains)

Unsere erster Stopp war der Fatherdale Wildlife Park, welcher ca. 1h von Sydney entfernt liegt. Marley war bei ihrem ersten Australienbesuch schon dort und hat von Koalas, bis Kangaroos alle australischen Tiere dort gesehen, daher stand der Park auch bei uns am Plan. Obwohl wir ja eigentlich alle nicht so die Zoofans sind, waren wir von diesem Park dennoch sehr begeistert, da die Tiere viel Freiraum haben und einige davon, wie zB. die Kangaroos sogar "frei" umher springen dürfen. Danach fuhren wir dann auch schon weiter Richtung Blue Mountains, in den Nationalparkort Katoomba, wo wir im Vorhinein eine Nacht in einer Lodge gebucht hatten. Wir beschlossen vor dem Abendessen unseren Aufenthalt um eine weitere Nacht zu verlängern, damit wir einen ganzen Tag in den Blue Mountains zum Wandern verbringen könnten - das war unser Plan. 
Nach einem selbstgekochten Abendessen und einigen Netflixserien wollten wir früh ins Bett, um für den darauffolgenden Tag fit zu sein. Marley war in einem anderem Dorm untergebracht, als Chrissy und ich und so verabschiedeten wir uns für die Nacht. Kurze Zeit später hörten wir Marley nach uns rufen und wir stürmten in ihr Zimmer (ja, so war es wirklich :P), sie zeigte uns ihr Stockbett, wo ihre Kleidung vom Tag drauf lag und dazu noch lauter schwarze Stofffetzen. Langsam hoben wir jedes Teil nach und nach auf und musterten es genauestens. Als Marley's Lieblingsshort an der Reihe war, trauten wir unseren Augen nicht, die Jeans war komplett zerbissen!! Wir waren alle so ängstlich in dem Moment und realisierten gar nicht wirklich, was da los war, wir wollten nur noch das Zimmer verlassen, somit verbrachten wir die Nacht, alle zusammen in einem Stockbett und bei jedem Geräusch gerieten wir wieder in Panik. 

Koala im Tierpark

Tag 2: Katoomba (Blue Mountains) -> Wollongong
Nach einer langen, schlaflosen Nacht, waren wir dann so froh, diese Lodge verlassen zu können, unsere zweite, reservierte Nacht stornierten wir natürlich nach dem oben erwähnten Vorfall sofort. Unsere Beschwerde beim Rezeptionisten, brachte leider nicht viel, er erklärte uns nur, dass das ein Nationalparkgebiet sei und zog das alles eher ins lächerliche und meinte nur, was wir glauben wo wir sind, denn in einem Nationalparkgebiet kann es schon vorkommen, dass das ein oder andere OPOSSUM in ein Zimmer kommt! Hahaha, mehr brauchten wir nicht mehr hören und so schnell konnte man gar nicht schauen, hatten wir die Unterkunft in der Früh also verlassen.
Wir fuhren dann noch zur Aussichtsplattform der Blue Mountains und spazierten dort ein bisschen herum, nach wandern war uns eher nicht zumute und machten uns dann auf den Weg nach Wollongong, eine kleine Stadt, die am Weg zur Great Ocean Road liegt.

Kootomba

Three Sisters, Blue Mountains

Wollongong

Tag 3: Wollongong -> Jervey Bay
Gleich in der Früh fuhren wir ca. 2 Stunden von Wollongong nach Jervey Bay, wo wir uns eine kleine Hütte auf einem Caravan Park (Campingplatz) gemietet hatten. Wir waren gefühlt die einzigen Gäste die gerade da waren und somit entspannten wir den ganzen Nachmittag am Pool. Am Abend feierten wir dann den 1.Mai (Feiertag in Österreich) mit Grillhendl & Bier in unserer Hütte. 

1. Mai Grillerei ;-)

Tag 4: Jervey Bay -> Canberra 
Am vierten Tag kamen wir ca. Mittag in Canberra an, der Hauptstadt von Australien. Übernachtet haben wir im Ibis Budget, was etwas außerhalb der Stadt liegt. Bei der Einfahrt in die Stadt dachten wir uns schon "Wo ist die Stadt"? Canberra ist eine sehr kleine Stadt mit nur 350 Tausend Einwohnern... Da es bei uns quasi "am Weg" lag und wir noch genügend Zeit hatten, dachten wir uns einfach ein Besuch kann nicht schaden, jedoch ist die Stadt nicht wirklich sehenswert. Was wirklich sehenswert ist, ist jedoch das National Museum of Australia. Ein echt tolles, riiiießiges Museum zur Australischen Geschichte und Kultur, mit kostenlosem Eintritt. Nach einem Besuch im Museum verbrachten wir den restlichen Tag im "City Center" wo es ein paar Shops, nette Cafés und Restaurants gibt.

Tag 5: Canberra -> Melbourne
Nach einem Tag in Canberra sind wir gleich am Vormittag nach Melbourne gestartet. Die Fahrt dauerte mit 650 Kilometern ca. 7 Stunden... Die Autofahrt war zwar seeehr lange, jedoch konnten wir auf der Strecke die schöne Natur Australiens bewundern und waren sehr begeistert von der unterschiedlichen Landschaft. Am Abend in Melbourne angekommen, waren wir durch den ganzen Tag im Auto total fertig und verbrachten nur noch einen gemütlichen Abend mit Netflix in unserem Hotelzimmer.