NYEPI - balinesisches Neujahr
18:32
Am 27. & 28. März 2017 kamen wir in den "Genuss" das Balinesische Neujahr Nyepi in Canggu (Bali) zu verbringen. NYEPI ist der balinesische "Tag der Stille", des Fastens und der Meditation. Er ist der höchste hinduistische Feiertag in Bali und bezeichnet den ersten Tag eines neuen Jahres nach dem traditionellen Balinesischen Mondphasen-Kalender Saka. 3 Tage vor Nyepi findet das Melasti statt, eine große Zeremonie bei der heilige Statuen zur nächsten Wasserstelle gebracht werden. Am Tag vor Nyepi findet das Kawur Kesanga statt, eine Exorzismus-Zeremonie. Hier finden am Abend auf allen Hauptstraßen Umzüge mit den sogenannten "Ogoh-Ogoh" Puppen, welche die bösen Geister symbolisieren, statt. Sinn dieser Umzüge ist die Verbannung aller bösen Geister aus den Dörfern.
Das eigentliche Nyepi beginnt am 28. März 2017 um 6 Uhr früh und dauert bis 29. März 2017 um 6 Uhr früh - also genau 24 Stunden. In dieser Zeit gelten folgende Regeln in ganz Bali: Keine Festivitäten (absolute Stille, kein Vergnügen), Ausgangssperre (die Häuser dürfen nicht verlassen werden), Arbeitsverbot, Feuerverbot (kein Feuer, kein Licht). Es ist also am Abend und in der Nacht völlig dunkel und man darf auch im Haus keine Lichtquelle haben. Auf den Straßen patroulieren den ganzen Tag "Religionspolizisten", welche dafür sorgen dass keiner auf der Straße ist und kein Licht brennt. Ansonsten droht Gefängnis oder hohe Geldstrafen und bei Licht werden Steine auf die Häuser geworfen... Es ist also definitiv nicht zu empfehlen die Regeln zu brechen.
Aber fangen wir mal von Vorne an... nach einer sehr langen Anreise kamen wir erst um 22 Uhr aus Gili Air in Seminyak (M Boutique Hostel) an. Sehr gute Freunde von uns, Sophie & Ernst, waren zur selben Zeit in Seminyak und darum haben wir uns entschieden, uns mit den beiden zu treffen. An unserem ersten Tag trafen wir uns gleich mit den Beiden im Potato Head Beach Club und verbrachten einen wirklich netten Nachmittag zusammen, mit guten Gesprächen und einem tollen Platz im Beachclub. Die beiden erzählten uns dann von dem Neujahrsfest, worauf sie in ihrem Hotel aufmerksam gemacht wurden, wir wussten davon ja noch gar nichts. Jedoch dachten wir zu diesem Zeitpunkt nur, dass alle oder viele Restaurants geschlossen haben. Am nächsten Tag wollten wir uns dann nach einem Frühstück im Shelter Seminyak wieder auf den Weg zum Potato Head machen. Dies war jedoch schwerer als gedacht, da an diesem Tag (3 Tage vor Nyepi) das Melasti stattfand und die Straßen voll waren mit Umzugswägen (wie beim damaligen Wagrainer Blumencorso hahaha) unzähligen Mopeds und Menschenmassen. Die Hauptstraße war gesperrt und so mussten wir uns durch die Seitengassen zwängen. Wir brauchten also statt 5 Minuten ganze 1,5 Stunden bis wir völlig fertig & durchgeschwitzt den Beachclub erreichten. Am letzten Tag in Seminyak mussten wir uns dann leider von unserer Reisebegleitung Selly (Marley's Schwester), die die letzten 2,5 Monate mit uns durch Südostasien gereist ist, verabschieden :-(
Für uns zwei ging's dann gleich weiter in den Nachbarort Canggu, wo wir ja schon zu Beginn unserer Reise waren, in ein tolles AirBnB. Bei der Ankunft frage uns auch noch unsere Gastgeberin ob wir auch zum Neujahrsfest dableiben und wir waren völlig verwirrt und fragten mal nach, was das denn genau bedeutet. Nach einer guten Erklärung von ihr und ein bisschen Google Research waren wir erstmal bisschen geschockt.
Am Tag vor Nyepi regnete es in Strömen und daher machten wir uns erstmal auf den Weg zum Supermarkt, damit wir an Nyepi in unserem Haus nicht verhungern. Wie zu erwarten, war der Supermarkt mehr als voll und alle Touristen deckten sich mit Lebensmittel ein - da ging's mehr zu als beim Hofer vor einem Feiertag. Nachdem wir das erledigt hatten, wollten wir noch einen Café trinken, was garnicht so einfach war, da alle Cafés entweder um 1 oder 3 Nachmittag zusperrten - zu essen bekamen wir gar nichts mehr. Ab 3 Uhr Nachmittags mussten wir dann auch mit unserem Moped im Haus sein, da dann schön langsam alle Straßen gesperrt werden und man sonst nicht mehr durchkommt. Als wir dann um 5 Uhr das Haus verließen um uns die Parade anzusehen, war weit und breit nichts zu sehen und die Straßen waren noch immer nicht gesperrt.. so viel dazu haha
Als wir uns dann um ca. 7 Uhr am Abend aufmachten, um die "Ogoh-Ogoh" Parade zu sehen, fuhren aber immer noch Mopeds durch die Straßen... Um die Parade oder besser gesagt die Zeremonie zu sehen, haben wir uns einfach den Einheimischen angeschlossen und einen guten Platz gefunden, als es dann um ca. 8 Uhr los ging. Die Zeremonie wo die rießigen Ogoh-Ogoh Puppen von lauter jungen Männern getragen wurden und mit Musik begleitet wurden, war wirklich ein Erlebnis. Das ganze dauerte dann ca. 1,5h bis alle Puppen der Tempel in der näheren Umgebung beisammen waren und dann ging der ganze Zug weiter in Richtung Hauptstraße. Wir gingen dann anschliessend gleich nachhause wo wir uns gute Spaghetti aglio olio kochten - unser erstes selbstgekochtes Essen seit Reisebeginn!
Den nächsten Tag - Nyepi - verbrachten wir ganz unspektakulär, da wir das Haus ja sowieso nicht verlassen durften. Wir waren aber soo froh, dass wir ein AirBnB mit einem Privatpool gebucht haben, da es über 30 Grad hatte und der Himmel wolkenlos war. Außer sonnen, lesen und essen war also nicht viel los am Tag der Stille.
Als wir von den Nyepi Feierlichkeiten erfuhren, waren wir am Anfang schon etwas genervt, da wir an unseren letzten Tagen in Canggu eigentlich noch die Gegend erkunden wollten. Jedoch war die Zeremonie wirklich ein Erlebnis und auch die Stille am Nyepi Tag, welche nur durch Hundegebell und Vogelgezwitscher unterbrochen wurde, war beeindruckend.
Das eigentliche Nyepi beginnt am 28. März 2017 um 6 Uhr früh und dauert bis 29. März 2017 um 6 Uhr früh - also genau 24 Stunden. In dieser Zeit gelten folgende Regeln in ganz Bali: Keine Festivitäten (absolute Stille, kein Vergnügen), Ausgangssperre (die Häuser dürfen nicht verlassen werden), Arbeitsverbot, Feuerverbot (kein Feuer, kein Licht). Es ist also am Abend und in der Nacht völlig dunkel und man darf auch im Haus keine Lichtquelle haben. Auf den Straßen patroulieren den ganzen Tag "Religionspolizisten", welche dafür sorgen dass keiner auf der Straße ist und kein Licht brennt. Ansonsten droht Gefängnis oder hohe Geldstrafen und bei Licht werden Steine auf die Häuser geworfen... Es ist also definitiv nicht zu empfehlen die Regeln zu brechen.
Aber fangen wir mal von Vorne an... nach einer sehr langen Anreise kamen wir erst um 22 Uhr aus Gili Air in Seminyak (M Boutique Hostel) an. Sehr gute Freunde von uns, Sophie & Ernst, waren zur selben Zeit in Seminyak und darum haben wir uns entschieden, uns mit den beiden zu treffen. An unserem ersten Tag trafen wir uns gleich mit den Beiden im Potato Head Beach Club und verbrachten einen wirklich netten Nachmittag zusammen, mit guten Gesprächen und einem tollen Platz im Beachclub. Die beiden erzählten uns dann von dem Neujahrsfest, worauf sie in ihrem Hotel aufmerksam gemacht wurden, wir wussten davon ja noch gar nichts. Jedoch dachten wir zu diesem Zeitpunkt nur, dass alle oder viele Restaurants geschlossen haben. Am nächsten Tag wollten wir uns dann nach einem Frühstück im Shelter Seminyak wieder auf den Weg zum Potato Head machen. Dies war jedoch schwerer als gedacht, da an diesem Tag (3 Tage vor Nyepi) das Melasti stattfand und die Straßen voll waren mit Umzugswägen (wie beim damaligen Wagrainer Blumencorso hahaha) unzähligen Mopeds und Menschenmassen. Die Hauptstraße war gesperrt und so mussten wir uns durch die Seitengassen zwängen. Wir brauchten also statt 5 Minuten ganze 1,5 Stunden bis wir völlig fertig & durchgeschwitzt den Beachclub erreichten. Am letzten Tag in Seminyak mussten wir uns dann leider von unserer Reisebegleitung Selly (Marley's Schwester), die die letzten 2,5 Monate mit uns durch Südostasien gereist ist, verabschieden :-(
Für uns zwei ging's dann gleich weiter in den Nachbarort Canggu, wo wir ja schon zu Beginn unserer Reise waren, in ein tolles AirBnB. Bei der Ankunft frage uns auch noch unsere Gastgeberin ob wir auch zum Neujahrsfest dableiben und wir waren völlig verwirrt und fragten mal nach, was das denn genau bedeutet. Nach einer guten Erklärung von ihr und ein bisschen Google Research waren wir erstmal bisschen geschockt.
Am Tag vor Nyepi regnete es in Strömen und daher machten wir uns erstmal auf den Weg zum Supermarkt, damit wir an Nyepi in unserem Haus nicht verhungern. Wie zu erwarten, war der Supermarkt mehr als voll und alle Touristen deckten sich mit Lebensmittel ein - da ging's mehr zu als beim Hofer vor einem Feiertag. Nachdem wir das erledigt hatten, wollten wir noch einen Café trinken, was garnicht so einfach war, da alle Cafés entweder um 1 oder 3 Nachmittag zusperrten - zu essen bekamen wir gar nichts mehr. Ab 3 Uhr Nachmittags mussten wir dann auch mit unserem Moped im Haus sein, da dann schön langsam alle Straßen gesperrt werden und man sonst nicht mehr durchkommt. Als wir dann um 5 Uhr das Haus verließen um uns die Parade anzusehen, war weit und breit nichts zu sehen und die Straßen waren noch immer nicht gesperrt.. so viel dazu haha
die Schlange vor der Supermarktkasse - schlimmer wie beim Hofer vor einem Feiertag! |
unser Einkauf für den Nyepi Tag :-) |
Die Vorbereitungen für die Ogoh-Ogoh Zeremonie laufen |
Als wir uns dann um ca. 7 Uhr am Abend aufmachten, um die "Ogoh-Ogoh" Parade zu sehen, fuhren aber immer noch Mopeds durch die Straßen... Um die Parade oder besser gesagt die Zeremonie zu sehen, haben wir uns einfach den Einheimischen angeschlossen und einen guten Platz gefunden, als es dann um ca. 8 Uhr los ging. Die Zeremonie wo die rießigen Ogoh-Ogoh Puppen von lauter jungen Männern getragen wurden und mit Musik begleitet wurden, war wirklich ein Erlebnis. Das ganze dauerte dann ca. 1,5h bis alle Puppen der Tempel in der näheren Umgebung beisammen waren und dann ging der ganze Zug weiter in Richtung Hauptstraße. Wir gingen dann anschliessend gleich nachhause wo wir uns gute Spaghetti aglio olio kochten - unser erstes selbstgekochtes Essen seit Reisebeginn!
Den nächsten Tag - Nyepi - verbrachten wir ganz unspektakulär, da wir das Haus ja sowieso nicht verlassen durften. Wir waren aber soo froh, dass wir ein AirBnB mit einem Privatpool gebucht haben, da es über 30 Grad hatte und der Himmel wolkenlos war. Außer sonnen, lesen und essen war also nicht viel los am Tag der Stille.
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